Samstag, 16. Oktober

14:00-19:30 Uhr, Helmut-Zilk-Park
1100 Wien, Parkpavillon 1
Bühne beim Parkcafé „Der Mann“
Eintritt frei!

Gesamtprogramm als PDF: Drittes Wochenende

Begegnung & Austausch

ab 14.00 Uhr: So fa so good im Sonnwendviertel

Ein Sofa zieht durch den Park und lädt zum gemütlichen Plaudern ein

Bei „So fa So good im Sonnwendviertel“ dreht sich alles um ein Sofa. Das legendäre Sofa wird an den 4 Festival-Wochenenden der Wiener Mischkulanz im Helmut-Zilk-Park herumgetragen und als Treffpunkt für Nachbar/innen fungieren – entspannt sitzen, die selbst mitgebrachte Jause essen und plaudern.

Mit dem Projekt „So fa so good“ schafft der dänische Künstler Mads Floor Andersen ein Forum für den Austausch von Geschichten und schlicht und einfach, um die Gesellschaft anderer zu genießen. Das Sofa ist ein Spektakel, das den Alltag unterbricht und den Besucher/innen die Gelegenheit gibt, innezuhalten und die Gegend und ihre Menschen aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Wer sich darauf einlässt, wird eingeladen, mit einem Filzstift auf das Sofa zu schreiben, zu zeichnen und Wörter zu kritzeln. Diese Spuren der Präsenz verwandeln das Sofa in eine konzentrierte Landkarte der Umgebung und ihrer Begegnungen.

Mads Floor Andersen

© Karin Cheng
Tanz Workshop

14.00 Uhr: Tanz die Toleranz – Waacking Workshop

Street-Dance aus L.A. der frühen 1970er

Tanz die Toleranz – Waacking Workshop
Tanz verbindet: über soziale, kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg. Es ist das Ziel von Tanz die Toleranz allen Menschen – unabhängig von Talent, Erfahrung, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft – den Zugang zur Kunstform Tanz möglich zu machen. Dabei steht die soziale Komponente gleichberechtigt neben der künstlerischen.

Waacking entstand zu Diskomusik in der afroamerikanischen und hispanischen LGBT Community. Zu den Kernprinzipien dieses Tanzstils gehören das Zelebrieren von Individualität, Selbstausdruck, Freiheit und Geschichtenerzählen. Unter Leitung der Choreografin Romy Kolb erlernen die Teilnehmer*innen kraftvolle Armbewegungen und ausdrucksstarke Posen, die charakteristisch für diesen Tanzstil sind.

Romy Kolb ist Dance Artist, Choreografin, Tänzerin in Wien und zweifache Mutter. Aktuell choreografiert sie drei Solis, deren Grundlagen die Ideen und Geschichten von Frauen mit Fluchterfahrungen sind: „Wo ist im Westen die Sonne“, gezeigt in der Ankerbrotfabrik. Als Tänzerin war sie zuletzt bei dem Projekt „In and Out“ zu sehen.

Choreografin & Workshopleiterin: Romy Kolb
Präsentiert von Tanz die Toleranz

Tanz Workshop für Kinder und Eltern/Großeltern

15.00 Uhr: Beweg uns

Für Kinder ab 4 Jahren

Improvisation erforscht nicht nur neue Bewegungen und Möglichkeiten, sondern kann so die Diversität der Ausdruckskraft jeder Person vervielfältigen, durch unterschiedliche Übungen sowie Beobachtungen. Körper sprechen verschiedene sprachen, haben unterschiedliches Vokabular in Bezug auf Bewegung. Sich der eigenen „Körpersprache“ bewusst zu werden, und sie als Ausgangspunkt für neue Ausdrucksformen zu finden, ist eine besondere Qualität des Arbeitens mit Improvisation.

Ariel Uziga, geboren in Buenos Aires, erhielt seine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz und Choreographie in Argentinien und seine Ausbildung zum Feldenkrais-Lehrer absolvierte er in Wien und Rom. In seinem Workshop „Beweg uns“ für Eltern/Großeltern und Kinder, vermittelt der Tänzer und Choreograph Ariel Uziga auf spielerische Weise die Kraft von Bewegung und Improvisation.

Lesung & Musik

16.00 Uhr: Radek Knapp & Alexander Shevchenko

Ist die Heimat dort, wo die Waschmaschine steht?

Der Schriftsteller Radek Knapp kam 1976 von Warschau nach Wien. Für die Wiener Mischkulanz geht er der Frage nach „Ist die Heimat dort, wo die Waschmaschine steht?“. Außerdem liest er aus seinem neuen Buch „Zeitlupensymphonien und Marzipantragödien – Notizen eines Möchtegern Österreichers“, in dem er wie immer witzig und pointiert seine Österreicherfahrungen teilt.

Alexander Shevchenko, geboren in der Ukraine, als Angehöriger der dortigen russischen Minderheit, spielt das Akkordeon oder genauer gesagt das Bajan, die russische Version des Akkordeons, auf eine faszinierende Weise. Neben zahlreichen Engagements an verschiedenen Theatern Wiens ist er seit 2008 mit klezmer reloaded international sehr erfolgreich tätig.

Radek Knapp – Lesung
Alexander Shevchenko – Akkordeon

Konzert

18.00 Uhr: Salah Ammo & Kariyan

„Oriental Electronic Sha’bi Style“

In diesem neuen Projekt treffen sich zwei spannende kurdische Musiker mit unterschiedlichen musikalischen Hintergründen. Salah Ammo und Kariyan präsentieren einen faszinierenden Mix aus Sounds und modernen treibenden Beats des Nahen Ostens. Ihr Repertoire umfasst Lieder sowohl in kurdischer als auch arabischer Sprache.

Der syrisch-kurdische Musiker Salah Ammo ist seit 2014 ein fester Bestandteil der österreichischen Musikszene und bekannt für seine Experimente am Rande der Welt-, Klassik- und Jazzmusik, darunter Projekte mit den „Wiener Symphonikern“ und dem „ORF Radio-Symphonie Orchester“.

© Jonas Hamburger

Der deutsch-kurdische Musikproduzent Kariyan begeistert mit einer angenehm dosierten Mischung aus traditionellen und orientalischen Instrumenten, analogen Synthesizern, exotischem Gesang und elektronischen Beats. Kariyan veröffentlichte 2018 seine erste EP, auf der der Song „Lovers Left Alone (feat Eleonore Fourniau)“ internationale Bekanntheit erlangte.

Ihr gemeinsames Projekt bezeichnen die beiden Künstler als „Oriental Electronic Sha’bi Style“, bei dem die Musik von schnellen Rhythmen und orientalischen Synthesizer-Sounds geprägt ist.

Salah Ammo – E-Bouzouk & Vocals
Kariyan – Electronics

Gäste:
Yasemin Lausch – Darbouka & Davol
Bassam Halaka – E-Bass & Rababa
Fadi Berdakji – Keyboard